Kangaroos besiegen Ansbach

Mit einem 86:78 (37:42) Heimsieg gegen hapa Ansbach hat die BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen am Samstagabend in der 1. Regionalliga Südost die wohl letzten Zweifel in Sachen Klassenerhalt ausgeräumt.

Nach einer spannenden und stellenweise sehr guten Basketballpartie haben sich die Kangaroos nach einer überzeugenden Leistung fünf Spieltage vor Ende der Saison nun endgültig im Tabellenmittelfeld festgesetzt.
Man merkte dem Team von Trainer Ian Chadwick dieses Mal von Beginn an, dass man nicht wie so oft in den letzten Wochen die Anfangsphase der Partie herschenken wollte. Dementsprechend begannen die Stadtberger sehr engagiert und ging bis zur fünften Minute mit 12:11 in Führung.

Allerdings konterten die Mittelfranken dann mit einem 9:0 Lauf, dem ein oder anderen der rund 350 Fans schwante da schon wieder Böses. Es lag in dieser Phase aber weniger an mangelndem Einsatz der Leitershofer, sondern vielmehr am Pech, dass einige an sich gut herausgespielte Würfe hintereinander wieder aus der Reuse förmlich heraussprangen. Mit einem 16:22 Rückstand endeten die ersten zehn Minuten.

Das zweite Viertel wog hin und her, die Kangaroos glichen aus, gerieten in Rückstand, kamen wieder heran und hielten sich Dank eines Dreiers von Daniel Nimphius wenige Sekunden vor der Halbzeitpause zumindest auf Schlagdistanz. „Nur“ fünf Punkte Rückstand zur Halbzeit war da gegenüber den letzten Spielen nahezu schon ein richtig gutes Ergebnis, verbunden mit der Hoffnung, dass die zweiten zwanzig Minuten in den letzten Spielen ja auch das Sahnestück bei den Leitershofern waren.
Und erneut legten die Kangaroos in der zweiten Halbzeit eine kräftige Schippe drauf. Erneut Nimphius, eigentlich Spieler der zweiten Mannschaft, sorgte in der 23. Minute per Korbleger für eine erste Führung (48:47). Die BG überzeugte nun mit mannschaftlichem Zusammenspiel. In der Abwehr wurde gerackert, allen voran verdiente sich hier Milan Tesic die kämpferische Bestnote, während Dominik Veney mit am Ende 11 Rebounds überzeugen konnte. Ansbach hatte zunehmend Schwierigkeiten mit dem engagierten und nun auch schnellen Spiel der Stadtberger, hielt sich aber Dank seines US-Amerikaners Nick Freer weiterhin im Geschehen. Der Powerforward erzielte 11 der 17 fränkischen Punkte im dritten Viertel. Vor dem Schlussabschnitt stand es 59:59. Danach ging es hin und her, die Führung wechselte ständig. Ansbach ging gut zwei Minuten vor Schluss letztmals mit 72:70 in Führung, BG-Nachwuchsspieler Lewis Londene konterte dies eiskalt unter dem Jubel der Fans mit zwei Dreiern binnen einer halben Minute und zog so den Mittelfranken den ersten Nerv. Und weil in der Defense Nick Freer weiterhin intensiv bearbeitet wurde und im Schlussabschnitt nur noch 2 seiner insgesamt 28 Punkte markierte, brachte die BG den Sieg letztendlich nach Hause.

Die beiden Routiniers Johnny Genck und Emnauel Richter übernahmen erneut eindrucksvoll die Verantwortung für das Team in der Schlussminute und trafen zusammen 8 von 8 Freiwürfen.
Mit nunmehr 16 Punkten und Platz neun im Vierzehnerfeld wäre ein Abstieg nun nur noch rein rechnerisch möglich. Mit der gezeigten Leistung vom Samstag kann das nach wie vor personell stark dezimierte Kangaroo Team eher davon ausgehen, auch das ein oder andere der nächsten Spiele noch positiv zu gestalten. Vor der Osterpause reist man nun am Samstag nach Breitengüssbach, am Samstag darauf empfängt man dann am zweiten Familientag der Saison in der heimischen Sporthalle OSB Helenen München.

BG TOPSTAR Leitershofen/Stadtbergen: Genck (11/1 Dreier), Nimphius (10/2 Dreier) Tucker (8), Uhlich (2), Londene (13/3 Dreier), Hadzovic (6), Veney (8), Richter (18/1 Dreier), Tesic (10).
Beste Werfer Ansbach: Freer (28), Simon (17), Nzeocha (10).

Stimmen zum Spiel:
BG-Headcoach Ian Chadwick: „Ich muss heute alle Spieler loben. Wir waren sehr konzentriert und haben vierzig Minuten lang Einsatz und Engagement gezeigt, das verdient Respekt. Der Sieg war zwar knapp, aber ich glaube trotzdem verdient, weil wir am Ende noch mehr Körner im Tank hatten“.

BG-Co-Trainer Daniel Hamberger: „Wir hatten viele gute Spielzüge im Angriff und eine sehr intensive Verteidigung bis auf eine kleine Schwächephase am Anfang, als der Weg zum Korb für den Gegner zu einfach war. Wir haben heute unsere vielen Ausfälle gut kompensiert und können nun optimistisch und ohne Druck die letzten fünf Spiele angehen“.

BG-Guard Emanuel Richter: „Zuletzt haben wir zwei, drei enge Spiele ja sehr knapp verloren, zum Glück war es heute einmal andersherum, auch weil wir gerade im vierten Viertel die Nerven behalten haben. Ich glaube wir hatten heute einen guten Mix aus erfahrenen und jungen Leistungsträgern“.